Wie steht es mit der Treue der deutschen Autofahrer bei der Kfz-Haftpflicht?
Alle Jahre wieder – und zwar bis spätestens zum 30. November – darf der deutsche Autofahrer seine bestehende Kfz-Haftpflichtversicherung kündigen, um ab dem 1. Januar des darauffolgenden Jahres bei einer anderen Versicherungsgesellschaft versichert zu sein. Diese Möglichkeit ist mittlerweile in den Köpfen der Menschen angekommen. Dennoch ranken sich um den Versicherungswechsel immer noch zahlreiche Mythen, was man darf und was nicht und ob ein Wechsel überhaupt vorteilhaft ist. Die DEVK Versicherungen beauftragten daher das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov mit der Durchführung einer Umfrage. Im Mittelpunkt derselben standen die Autofahrer und die Treue zur Versicherungsgesellschaft ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung.
Auf eine Beitragserhöhung folgt die Kündigung
Für das kommende Jahr rechnen 59 Prozent der Autofahrer in Deutschland mit einer Erhöhung des Beitrags bei den Kfz-Versicherungen. Erfolgt eine solche tatsächlich, besteht ein Sonderkündigungsrecht innerhalb eines Monats ab Erhalt der Rechnung. Eine Beitragserhöhung ist der am häufigsten genannte Grund für eine Kündigung des bestehenden Kfz-Versicherungsvertrags. Bleiben die Bedingungen gleich, lohnt sich der Wechsel in den Augen der Versicherten nur wenig. Zum Vermeiden einer Beitragserhöhung steigt sogar das Vertrauen der Deutschen in Versicherungsgesellschaften, bei denen sie noch nie Kunde waren. Ganze 65 Prozent der Umfrageteilnehmer wären bereit, auf der „Flucht“ vor einem höheren Beitrag zu einer solchen Gesellschaft zu wechseln.
Das Internet begünstigt regelmäßige Preisvergleiche
Im Online-Zeitalter war es noch nie so einfach wie heute, selber Preisvergleiche anzustellen. Deshalb prüfen 52 Prozent der Befragten regelmäßig, ob ein Versicherungswechsel Vorteile bringt. Die Entscheidung für eine Versicherung ist bei 54 Prozent von einem günstigen Beitrag, bei 46 Prozent von den gebotenen Leistungen abhängig. Allgemein hat sich die Wechselbereitschaft im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Grundsätzlich befürworten 36 Prozent der Befragten einen Wechsel der Versicherung. Im Jahre 2009 waren es noch 20 Prozent mehr, also über die Hälfte der Autofahrer. In den beiden darauffolgenden Jahren war das Verhältnis zwischen Wechselwilligen und Versicherungsgetreuen ausgeglichen. Erst 2012 gab es eine deutliche Veränderung der Gewichtung: Es erklärten nur noch 37 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre Bereitschaft zu einem Wechsel.